Wir Flossinger Sängerinnen sind ein Frauen-Dreigesang in altbairischer Tradition.
In unserem Repertoire finden sich „g’standne“ (Wirtshaus-) Lieder und Jodler oder Lieder zu besonderen Anlässen, Jahreszeiten etc.
Am liebsten singen wir in der Kirche bei Advents-, Passions-, Totenlieder-, Mariensingen oder geistlichen Konzerten. Unsere Lieder begleite ich mit Gitarre. Gerne lassen wir uns auch von Harfe oder Zither etc. begleiten.
Schon beim Ankommen erzählt uns eine nachmittägliche Kirchenbesucherin, dass sich zwei Schwaiberl in die Kirche verirrt haben und nicht mehr herausfinden. Im Altarraum beginnen wir unsere Probe und stellen verwundert fest, was wir da gerade singen:
Wir können unseren Blick beim Singen nicht abwenden von den beiden, wie sie immer wieder das Kirchenschiff durchqueren um eine Öffnung zu finden. Geschwind ergreifen wir jede erdenkliche Möglichkeit, weitere Fenster zu öffnen. – Doch die Vögel finden den Ausweg nicht. Versuch – Fehlversuch – Rasten auf der Orgelempore – Versuch – Fehlversuch ...
Die Vögel singen längst mit uns um die Wette. Nur ist der Himmel hier nicht blau, sondern ein riesiger sakraler Käfig...
Während wir uns schließlich dem nächsten Lied zuwenden, fliegen und suchen die Schwaiberl fleißig weiter.
Gerne singen wir nach dem „Halmerl“ den Steirer Dreier – es ist unser Lieblingsjodler.
Schon nach den ersten Takten fliegen die beiden Vögel immer tiefer und setzen sich jetzt wenige Meter vor uns auf den Boden! Sie wippen mit ihren Schwänzen, als ob sie uns besonders gut zuhören möchten. Mit dem Blick auf uns gerichtet beginnen sie, rückwärts zu trippeln. Nach zweimaligem Jodeln verstehen wir.
Elisabeth eilt nach hinten um die Kirchentüre zu öffnen. Und sobald sie wieder bei uns vorne ist singen wir den „erdigen“ Jodler noch mal. Und jetzt treten die Vögel, auf dem Boden rückwärts schreitend, den Auszug an. Schon nach einer weiteren Wiederholung sind sie im hintersten Kirchenschiff angelangt – und fliegen zur offenen Tür hinaus.
Welch ein Schauspiel für uns!